HaidongGumdo (ausgesprochen HädongGumdo) ist eine koreanische Schwertkampfkunst, die aus historischen Kampftechniken entwickelt wurde. Das Training fördert Konzentration, Ausdauer und Koordination und fordert Respekt, Achtung und Umsicht vor dem Trainingspartner. Im Training wird mit dem Holzschwert geübt, das wir so achtsam und vorsichtig behandeln wie ein scharfes Schwert. Nach dem Ablegen der Dan-Prüfung (schwarzer Gürtel), darf ein echtes scharfes Schwert geführt werden.
Die koreanische Schwertkampfkunst bildete sich im frühen Mittelalter in der Koguryo-Dynastie in Korea und Nordchina heraus. Die koreanischen Ritter, die Samurang, hatten ähnlich den europäischen Rittern nicht nur das Bestreben, Meister des Schwerkampfes zu werden. Sie hatten auch einen ausgeprägten Ehrenkodex, der zu vorbildlichem Verhalten, Respekt und Höflichkeit verpflichtet. Heute wird diese Kampfkunst als HaidongGumdo trainiert, seit September 2022 auch im Verein Taekwondo Stralsund e. V.
HaidongGumdo können alle Altersklassen beginnend ab dem 10. Lebensjahr trainieren, nach oben gibt es keine Altersgrenze. Körperliche Voraussetzungen sind Beweglichkeit und keine Erkrankungen, die das Sporttreiben allgemein beeinträchtigen.
In den Haidong-Gumdo-Disziplinen finden auch nationale und internationale Wettkämpfe statt.
Vergleichbar mit den Poomsae im Taekwondo werden auch im
Schwertkampf Formen – Gumbop- gelaufen, die einen Kampf gegen
imaginäre Gegner darstellen. Man „kämpft“ in vorgegebenen
Bewegungsabläufen mit Abwehr-, Angriff-, Ausweich- und
Kontertechniken in
verschiedenen Situationen wie auf einem Schlachtfeld. Das
schult Ausdauer, Motorik und das Gedächtnis und erfordert
Konzentration, Überblick und Beweglichkeit.
KyokGum sind festgelegte Zweikämpfe, in denen Ausweichen und Kontern geübt wird. Anfangs werden einfache Ausweich- und Schnitttechniken geübt, später kommen Drehungen, Sprünge und Mehrfachschnitte hinzu.
Mit dem Luftzug des Schwertes wird die Kerzenflamme gelöscht. Dazu muss das Schwert an einem bestimmten Punk gestoppt werden, was Konzentration und Körperbeherrschung erfordert.Begonnen wird mit dem Löschen einer Kerze, später wird die Kerzenanzahl gesteigert.
Das Papier wird mit dem Schwert an geraden horizontalen Linien entlang geschnitten. Das schult die Präzision der Schwertführung.
Ab dem 1. Dan wird mit einem scharfen Schwert Bambus oder Stroh geschnitten. Dazu sind ein bestimmter Schnittwinkel und eine Schnittgeschwindigkeit erforderlich, ohne die der Schnitt nicht gelingt.
Hier geht es um das Schneiden eines beweglichen Objektes. Der Ball wird in die Luft geworfen und soll mit dem Holzschwert so genau wie möglich und nach einer festgelegten Schrittzahl getroffen werden. Anfänger beginnen mit Tennisbällen, Fortgeschrittene schlagen Tischtennisbälle. Danträger können auch Äpfel mit dem scharfen Schwert in der Luft schneiden.